Am 13. März 1867 wurde der „Männergesangverein Stelzenberg“ gegründet. Dieser stellte sich zur Aufgabe, den mehrstimmigen Chorgesang zu pflegen und die allgemeine Volksbildung zu fördern. Der Ort hatte zu jener Zeit etwa 520 Einwohner. Die Familiennamen der Gründungsmitglieder waren:

Cornelius, Huber, Jörg, Littig, Rottmüller, Seibert, Stadler, Steiner, Wagner und Weber. Michael Cornelius war der erste Vorstand. Die Leitung des Chors hatte der Dorfschullehrer Johann Schenkel gegen ein jährliches Honorar von fünfzig Mark übernommen. Der Mit­gliedsbeitrag betrug monatlich zwanzig Pfennig, außerdem musste eine Aufnahmegebühr von einer Mark bezahlt werden.Im Jahre 1890 gehörten dem Verein bereits 30 Sänger an:

 

1. Tenor

Fuhrmann, Peter

Heieck, Heinr.

Linn, Karl

 

Littig, Karl

Seel, Johann

Seel, Peter

 

Steiner, Friedrich

Steiner, Konrad

Steiner, Philipp

 

Wagner, Adam

 

 

 

2. Tenor

Cornelius, Heinrich

Cornelius, Karl

Cornelius, Michael

 

Jörg, Jakob

Jörg, Max

Sauer, Jakob

 

Seel, Ludwig

 

 

 

1. Bass

Bläsi, Karl

Brenk, Nikolaus

Jörg, Adam

 

Jörg, Karl

Stadler, Nikolaus

Steiner, Michael

 

2. Bass

Haag, Jakob

Hensel, Karl

Huber, Philipp

 

May, Karl

Wagner, Peter

Weber, Karl

 

Weber, Michael

 

 

 

Die Singstunden wurden bis zum Jahre 1912 in einem Raum des damaligen Schulhauses in der Hauptstraße abge­halten. Bei den abendlichen Singstunden dienten Steinöllampen als Lichtquelle, da es damals noch kein elektrisches Licht gab.

In einem Kassenbuch aus dieser Zeit findet man daher Eintragungen über den Kauf von Steinöl (Petroleum); so zum Bei­spiel am 6. Mai 1883: „2 Schoppen Steinöl für 24 Pfennige“. Für den gleichen Betrag bekam man auch einen Liter Bier.

Ab dem Jahr 1912 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 wurden die Gesangsproben im Dachgeschoss der Gastwirtschaft Cornelius abgehalten. Das Vereinsleben war in dieser Zeit schon recht rege. Man veranstaltete Liederabende und Maskenbälle, besuchte Sän­gerfeste und im Monat Dezember führte man eine Weihnachts­feier mit „Christbaumverlosung" durch. Bei letzterer Veranstaltung trugen Sänger Couplets vor und brachten Singspie­le zur Aufführung. Ferner umrahmte man gemeindliche und kirchliche Veranstaltungen mit Chorgesang. Auch die Gepflogenheit bei einer Hochzeit oder beim Ableben eines Sängers zu singen, stammt aus dieser Zeit.

In den Jahren 1910 bis 1913 stand Heinrich Cornelius I. an der Spitze des Vereins. Ihm folgte Peter Wagner I. Nach dem Weggang des Lehrers Schenkel hatten zu Beginn des Jahres 1913 die Lehrerin Kölsch, dann der Lehrer Werner und danach der Lehrer Busch die Leitung des Chors vorübergehend übernommen. Ab der Jahresmitte leitete den Chor der Musikant und Steinhauer Nikolaus Brenk aus Stelzenberg.

Der Verein zählte jetzt 22 Sänger und 16 passive Mitglieder.

 

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 wurden auch die meisten Sänger zum Kriegsdienst einberufen.

Die letzte Singstunde war im August 1914. Danach ruhte die Vereins-tätigkeit.

 

 

1919 wurde die Vereins­tätigkeit mit 15 Sängern wieder aufgenommen. Man nannte sich, wie damals üblich, jetzt „Arbeitergesangverein Stelzenberg“ und trat dem Deutschen Arbeitersängerbund bei. Der 1. Vorstand war wiederum Peter Wagner I., Chorleiter bis 1921 erneut Nikolaus Brenk. Dessen Nachfolger war Lehrer Schupp.

­Da die beiden Gastwirte des Dorfes zu dieser Zeit Sänger wa­ren, wurden die Singstunden abwechselnd in deren Lokalen abgehalten.

Trotz der anfangs noch geringen Zahl von Sängern war der Verein schon bald sehr aktiv. 

Ein großes Jubiläumsfest wurde im Jahre 1922 anlässlich des 55- jährigen Bestehens des Vereins in der Gewanne „Sohlgärten“ in Stelzenberg gefeiert. Es war verbunden mit der Fahnenweihe. Die heute noch vorhandene Vereinsfahne mit der Aufschrift: „Nach des Tages Müh` und Last, schafft das Lied uns heit`re Rast“ wurde vom Erlös dieses Festes bezahlt.

Anschaffungskosten:  6500.- Mark.

 

 

1924 zählte der Verein 30 Sänger und 25 passive Mitglieder. Erster Vorstand war Friedrich Steiner und ab 1926 Johann Rottmüller.

Der bisherige Dirigent, Lehrer Schupp, wurde im Jahre 1926 versetzt.

An seine Stelle trat in den Monaten Mai bis Juni Lehrer Meißner. Nach ihm übernahm bis Mai 1927 Lehrer Serr die Leitung des Chors. Ihm folgte Holzfaktor und Mu­sikant Philipp Huber aus Stelzenberg als Chorleiter. Sein erster öffentlicher Auftritt mit dem Chor fand 1927 beim Sängerfest anlässlich des 60-jährigen Vereinbestehens statt. Das Fest wurde in der Gewanne „Sohl­gärten“ gefeiert. Der Durst der Sänger bei diesem Fest muss groß gewesen sein.

Im Kassenbuch findet sich ein Eintrag über den Ankauf von 1560 Liter Bier für 548,50 DM. Damals kostete ein Liter Bier nur 35 Pfennige.

Von den Einnahmen dieses Festes wurde ein Klavier vom Pianohaus Th. Römhild in Landau für 700 Mark er­worben.

Alle bisherigen Chorleiter hatten die Lieder stimmenweise mit der Violine oder der Trompete eingeübt. Von nun an fanden die Sing-stunden im „Gasthaus zur Linde“ statt.

 

 

Nach der Macht­ergreifung Hitlers, wurden alle Vereine zunächst verboten.

Eine Notverordnung zum „Schutz von Volk und Staat“ vom 13. Feb. 1933 führte zu einer Einschränkung der Handlungsfreiheit für die Vereine. Diese wurden unter die Aufsicht der „Partei“ gestellt. Der Gesangverein durfte schließlich seine Tätigkeit fortsetzen. Voraussetzung für die Zulassung war, dass er seinen Namen von „Arbeitergesangverein“ in „Männergesangverein“ änderte. Auch war er gehalten, bei Veranstaltungen der Partei mitzu­wirken. Dies bedeutete, dass man auch Lieder dieser Partei zu singen hatte. Der Verein wurde nun von einem „Vereins­leiter“ geführt. Trotz aller Widerstände konnte der Verein auch in dieser Zeit noch einige Veranstaltungen durchführen. Berichtenswert ist aus dieser Zeit die Tatsache, dass Einnah­men des Vereins für Hilfswerke der Partei abgeführt werden mussten. Diese führte Sammlungen für die „Volks­sozialistische Selbsthilfe“ oder für das „Winterhilfswerk“ durch.

 

Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs wurden immer mehr Vereinsangehörige zum Kriegsdienst einberufen. Die letzte Mitgliederversammlung war am 21. Januar 1940.

Mit Ablauf dieses Jahres kam die Tätigkeit des Vereins erneut ganz zum Erliegen.

1949 rief der frühere Chor­leiter Philipp Huber wieder zum Singen in Stelzenberg auf. Auf Antrag vom Februar 1949 wurde noch von der französischen Militärre­gierung die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit zum 1. Mai 1949 unter dem Namen "Gesangverein Stelzenberg“ genehmigt. 

Die Grün­dungsversammlung wählte Richard Cornelius zum 1. Vorsit­zenden. Anwesend waren: Asel Karl III, Bläsi Willi, Cor­nelius Fritz, Ecker Ludwig, Haag Adolf, Huber Ernst, Jörg Konrad, Jörg Eduard, Linn Heinrich, Littig Karl, Mai Gustav, May Reinhold, Reh Otto, Rottmüller Johannes, Rott­müller Peter II., Schäfer Albert, Schäfer Nikolaus, Sei­bert Heinrich, Wagner Gustav, Weismann Adolf, Weismann Gu­stav und Weismann Walter.

Philipp Huber übernahm die Lei­tung des Chors. Die erste Singstunde fand am 27. Juni 1949 statt. Dass nun das deutsche Liedgut wieder erklingen konnte, war dem Willen und der Tatkraft dieser Männer zu verdanken. Die Singstunden fanden bis zum Sommer 1963 im Gasthaus von Fritz Cornelius statt.

Wie in früheren Jahren wurden auch jetzt jährlich Lieder­abende durchgeführt, ein Maskenball abgehalten und eine Weihnachtsfeier veranstaltet.

Am 6. Juli 1952 konnte das 85-jährige Bestehen des Vereins erstmals wieder mit einem Sängerfest gefeiert werden. Ins­gesamt 25 Gastvereine gaben sich damals bei schönem Wet­ter in der Buchenwaldgewanne „Quellbach“ bei frohem Sin­gen ein Stelldichein. Zum  90-jährigen Bestehen führte man am 21. und 22. September 1957 Veranstaltungen durch. Bei dem Liederabend am 21. September 1957 wurde dem Chorleiter Philipp Huber für seine langjährige Tätigkeit die Urkunde über seine Ernennung zum Ehrendirigenten überreicht.

Inzwischen hatte der junge Sänger Willi Huber im Herbst 1957 einen 30-stündigen Dirigentenkurs in Kaiserslautern mit Erfolg bestanden, so dass auch er jetzt Lieder mit den Sängern einstudieren konnte. Chorleiter Philipp Huber musste im Jahre 1959 aus gesund­heitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen. Er verstarb am 24. September 1966. Mit ihm verlor der Gesangverein einen Chorleiter, der sich große Verdienste um den Chorgesang in Stelzenberg erworben hatte. Neuer Chorleiter wurde dessen Neffe, Willi Huber, aus Stelzenberg; Buchdrucker von Beruf. Seine außerberufliche Lieblingsbeschäftigung ist die Mu­sik und der Gesang.

Um junge Sänger für den Chor gewinnen zu können, wurde auf Vorschlag des neuen Chorleiters 1962 ein Kinder­chor aufgestellt. Dieser hatte am 20. Juli 1962 seine erste Singstunde unter Leitung von Willi Huber und bestand lei­der nur bis zum Ende des Jahres 1963.

Am 20. und 21. Oktober 1962 wurden aus Anlass des 95-jährigen Bestehens Liederabende durchgeführt. Ab 1963 fanden die Sing-stunden in dem, 1956 erbauten, neuen Volksschulgebäude neben der Kirche statt. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 14. November 1964 wurde aus rechtlichen Gründen beschlossen, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Die­ Eintragung erfolgte am  22. Februar 1965.

Seit Juni 1965 unterhielt der Verein mit dem neuen Männerge­sangverein Dansenberg eine Chorgemeinschaft, da Willi Huber auch die Leitung dieses Chors übernommen hatte. Die beiden Chöre trafen sich bei besonderen Anlässen zum gemein-samen Singen; hielten aber weiterhin ihre Singstunden getrennt ab.

Aus zumeist eigenen Schülern konnte Willi Huber im Jahre 1967 eine kleine Akkordeon - Spielgruppe aufstellen. Schließlich konnte der Gesangverein Stelzenberg im Jahre 1967 bereits auf ein 100 jähriges Bestehen zurückblicken. Er zählte in diesem Jahr 45 Sänger und 129 passive Mit­glieder. Die aus diesem Anlass durchgeführten Veranstaltun­gen waren ein besonderer Höhepunkt in der langen Vereins­geschichte. Eine erstes Konzert unter Mitwirkung des Männerchors und der Akkordeon - Spielgruppe fand am 27. Mai 1967 in dem damali­gen Gasthaus "Zur Krone" statt.

In einer Feierstunde im städtischen Spiel- und Festhaus in Worms wurde dem Verein am 28. Mai 1967 durch den damaligen Staatsminister für Unterricht und Kultur, des Landes Rhein­land-Pfalz, die von dem früheren Bundespräsidenten Dr. Lübke verliehene Zelter-Plakette überreicht. Diese hohe staatliche Auszeichnung erhalten Chöre, die sich in hundertjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit die För­derung des kulturellen Lebens erworben haben. Für die Jubiläumsveranstaltungen des Vereins hatte man ein großes Zelt auf dem Sportplatz aufgestellt. Unter Mit­wirkung von 20 Gastvereinen aus nah und fern fand am Samstag, dem 10. Juni 1967, ein Festabend statt. Sonntags folgten ein Festgottesdienst, eine Totenehrung am Denkmal, ein Frühschoppen im Festzelt und ein Standkonzert am Schulhaus. Ab 13.00 Uhr bewegte sich ein langer Festzug durch das birkengeschmückte Dorf zum Festplatz. Anschließend gab es im Fest­zelt unter Mitwirkung von wiederum 20 Gastvereinen ein Freundschaftssingen und abends wurde zum Tanz aufgespielt. Die Veranstaltungsreihe wurde am Montag, dem 12. Juni 1967, mit einem bunten Abend im Festzelt abgeschlossen.

1968 gründete man aus der Akkordeon - Spielgruppe ein Akkordeonorchester. Ein neu­er Kinderchor und ein Jugendchor wurden im Sommer 1970 ins Leben gerufen. Dies erfolg­te jeweils auf Initiative des Chorleiters Willi Huber, der auch die Leitung übernahm. Seit Jahren probte der Verein nun schon in einem Schulsaal. Für Veranstaltungen fehlte ein geeigneter Raum. Diese Ver­hältnisse waren unbefriedigend und hemmten die weitere Ent­wicklung des Vereins. Deshalb entschloss sich die Vereinsführung zum Bau eines eigenen Hauses.

Mit einer Feierstunde wurde das Gebäude, um das sich der damalige Vorsitzende, Klaus Huber, große Verdienste erworben hat, am 16. September 1972 eingeweiht.

Seit 1972 ist das Haus nicht nur Übungsstätte für die einzelnen Abteilungen des Vereins, sondern auch Ort vieler kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen. Die in dem Haus eingerichtete Gaststätte wurde zunächst von den Sängern und ihren Frauen unter Leitung des „Chefwirtes“ Willi Bläsi in eigener Regie bewirtschaftet.

Freitags, während der Singstunden und sonntags, sowie an Feiertagen und bei Veranstaltungen, war die Gaststätte geöffnet.

1972 gründeten und leiteten Werner Haag jun. und Bernd Benkel eine Melodica - Spielgruppe und eine Gitarrengruppe. Beide Gruppen mussten leider bereits 1974 mangels Interesse wieder aufgegeben werden.Auf Anregung von Chorleiter Willi Huber wurde im Jahr 1975 wieder ein Jugendchor aufgestellt; in der Hoffnung, daraus Nachwuchs für den Männerchor gewinnen zu können. Hilfe bei seiner vielfältigen Arbeit für den Verein hatte der Chorleiter in dem Sänger und Akkorde­onspieler Volker Andres erhalten. Am 26. Juni 1976 hatte dieser eine Ausbil-dung als Dirigent erfolgreich abgeschlossen.

1976 wurde dem Gesangverein bei einer Veranstaltung der Kreisverwaltung Kaiserslautern, als Anerkennung für seine viel­fältigen Leistungen, durch Landrat Rudolf Tartter das Wap­penschild des Landkreises Kaiserslautern überreicht.

1977 konnte der Gesangverein Stelzenberg auf sein 110-jähriges Bestehen zurückblicken. Man beschloss, aus diesem Anlass, unter finanzieller Beteiligung der Sänger eine einheitliche Bekleidung, bestehend aus einem dunkel­braunen Blazer und einer hellbeigen Hose, zu beschaffen.

Das Ju­biläum wurde im Frühjahr mit einem Liederabend, im Früh-sommer mit einem Konzert des Kinder - und Jugendchors und am 17. September mit einem festlichen Liederabend gefeiert. Hierbei wurde dem Verein durch Landrat Tartter, im Namen des Ministerpräsidenten von Rheinland - Pfalz, Dr. Vogel, das große Wappenschild des Landes als Ehrengabe überreicht. Damit wurden die Verdienste, die sich der Ge­sangverein Stelzenberg in seinem 110-jährigen Bemühen um die Erhaltung und Pflege des deutschen Liedes und des Chorge­sanges erworben hat, anerkannt.

Im März 1978 wurde die Gaststätte verpachtet. Sie führte nun den Namen „Zum Kellerberg“ und war  täglich geöffnet.

Ein weiteres Ereignis, das in der Beschreibung der Ver­einsgeschichte nicht fehlen darf, war die Produktion einer Schallplatte, die den Titel "Hoch steigst du empor, Gesang, über Erd und Meere" trägt. Die Aufnahmen hierzu erfolgten am 15. Juni 1979 im Sängerheim. Mitwirkende waren die Männergesangvereine Herschberg und Dansenberg, sowie der Männerchor, der Kinder- und Jugendchor nebst dem Akkordeonorchester des Gesangvereins Stelzenbergs.

Die Gesamtleitung hatte unser Chorleiter Willi Huber. Am 15. Dezember 1979 wurde  Willi Huber in einer Feierstunde durch den Landrat, Rudolf Tartter, für seine langjährige Arbeit im Dienste des Chorgesangs und der Musik die Ehrennadel des Landes Rheinland - Pfalz verliehen. Willi Huber leitete den Männerchor seit dem Jahr 1959 mit viel Geschick, musikalischem Können und persönlichem Einsatz. Er hat diesen Chor zu einem harmonischen Klangkörper ge­formt und stets aufs Neue auf ein gutes Niveau gebracht.

Darüber hinaus hat er sich als Chorleiter bei dem Kinder- ­und Jugendchor, sowie als Dirigent bei dem Akkordeon­orchester große Verdienste erworben. Ohne seine Initiati­ven hätte es diese Abteilungen bei dem Gesangverein nicht gegeben.

 

1981 brachte das Ende für den Jugendchor, da die Jugendlichen kein Interesse mehr am Singen hatten.

 

1982 wurde mit 2 Lieder­abenden  das 115-jährige Vereinsbestehen unter Beteiligung auswärtiger Gesangvereine gefeiert.

 

1983 übernahm der zweite Chorleiter, Volker Andres, den Kinderchor.

Im Sommer 1986 hatte sich leider auch wieder dieser Chor aufgelöst.

 

1986 konnten erneut Jugendliche unter der Leitung von Willi Huber zu einem Chor zusammengeführt werden.

 

1987 entstand aus dem Jugendchor und aus einem Teil des Männerchors der gemischte Chor. Das 120-jährige Jubiläum wurde mit mehreren Veranstaltungen unter Beteili­gung auswärtiger Gesang-vereine  gefeiert. Die Einwohnerzahl der Ge­meinde Stelzenberg hatte sich 1987 auf 1100 erhöht. Auch die Mitgliederzahl des Gesangvereins war auf 246 angewachsen; davon waren 34 akti­ve Mitglieder im Männerchor, 22 im Jugendchor und 12 im Ak­kordeonorchester.

1990 musste das Akkordeonorchester seinen Probebetrieb leider einstellen.

1992 fanden im Rahmen des 125-jährigen Bestehens unseres Vereins wieder mehrere Jubiläumsveranstaltungen statt.

Zum Konzert am 25. April konnten wir den Männergesangverein Dansenberg, die Instrumentalgruppe Stoffel und die Sopranistin Agathe Krahl als Gäste willkommen heißen. Als zweite Veranstaltung folgte am 23. Mai 1992 ein Freundschaftssingen mit den Gastchören aus Herschberg, Olsbrücken, Schmalenberg, Trippstadt sowie der Gesangsabteilung der Bäckerinnung. Am 04. Juli fand auf dem Platz vor dem Sängerheim ein Serenadenabend statt. Hierbei wirkten die Chöre aus Krickenbach, Queidersbach und Schopp mit. Den Schluss der Veranstaltungsreihe bildete am 10. Okt. 1992 ein „volkstümlicher Abend“ mit dem Musik-Duo „Fidele Pfälzer“ und einem Alphornbläser- Trio. Außerdem sangen die Chöre des MGV Mehlingen und unsere beiden Chöre sowie einige Solisten aus unserem Verein. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt 226 Mitglieder. Von 50 Aktiven sangen 25 im Männerchor und 37 im gemischten Chor. 

 

1995 waren von 210 Vereinsmitgliedern noch 46 in den beiden Chören aktiv.

1997 feierten wir unser 130-jähriges Vereinsjubiläum.

Aus diesem Anlass fand am 26. April ein Konzert im Sängerheim statt. Die Mitwirkenden hierbei waren: Unsere beiden Chöre, der Männergesangverein Dansenberg, der Gesangverein Mühlbach am Glan und ein Streicher-Ensemble.

1998 trat Willi Huber im Dezember  aus gesundheitlichen Gründen von seiner Chorleitertätigkeit zurück.

1999 wurde Willi zum Ehrendirigenten ernannt. Als Nachfolger konnte ab Januar 1999 Heinz Ludwig verpflichtet werden.

2001 gründete man unter der Leitung von Frau Dr. Le Brün-Hölscher mit 28 Kindern erneut einen Kinderchor. Das wirkte sich natürlich auch positiv auf die Mitgliederzahlen aus.

Von nun 227 Mitgliedern waren 86 aktiv.

 

Im Männerchor sangen 25 Männer, im gemischten Chor 33 Männer und Frauen. Nachdem der Chorleiter der Erwachsenenchöre, Heinz Ludwig, sein Amt 2002 aufgab, übernahm Frau Dr. Le Brün-Hölscher auch die Leitung dieser beiden Chöre.

Im Frühjahr 2005 gab Frau Dr. Le Brün-Hölscher aus privaten Gründen ihren Rücktritt als Chorleiterin aller Chöre bekannt. Für die Leitung der Erwachsenenchöre konnte Herr Vladimir Gerasimov gewonnen werden. Im Frühjahr 2006 stellte der von Alla Butushina weitergeführte Kinderchor seinen Probebetrieb ein, da die Kinder (wieder einmal) andere Interessen verfolgten.

Anlässlich des 140-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2007 fand am 02. Juni ein Liederabend unter der Beteiligung unserer beiden Chöre und den Gastchören aus Erzenhausen und Krickenbach statt. Am 29. September 2007 folgte ein weiteres Jubiläumskonzert. Hierzu  konnte das 1990 „verstorbene“ Akkordeonorchester erfolgreich wiederbelebt werden und hatte, unter der Leitung von Willi Huber, zusammen mit den beiden Gastchören aus Otterbach und Schallodenbach, einen wesentlichen Anteil am Gelingen des Abends. Im Jubiläumsjahr zählte der Verein 205 Mitglieder: davon waren 19 im Männerchor, 9 Männer und 20 Frauen sangen im gemischten Chor und das Akkordeon-orchester konnte mit insgesamt 14 Personen auftreten. 2009 schrumpfte das „wiederbelebte“ Akkordeonorchester zu einem aus fünf Personen bestehenden Akkordeonensemble. Im Dezember 2009 trennte sich der Verein von Chorleiter Vladimir Gerasimov. Nachfolgerin wurde im Januar 2010 die damalige Kreischorleiterin des Sängerkreises Kaiserslautern, Christiane Fritzinger. Im Herbst 2010 konnte dank der großzügigen Unterstützung des Verkehrsvereins Stelzenberg und dessen Vorsitzenden, Fritz Geib, auf dem Vereinsgelände eine Doppelgarage zur Unterbringung diverser Geräte errichtet werden.

 

Da Willi Huber aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des Akkordeonensembles nicht weiter übernehmen konnte, kam es im Dezember 2015 erneut zu dessen Auflösung.

Die Mitgliederzahl war zwischenzeitlich auf 162 gesunken, wovon 17 Männer  im Männerchor sangen und im gemischten Chor  9 Männer und 11 Frauen zusammenwirkten. Im Oktober 2016 trennte sich der Verein von Christiane Fritzinger. Seitdem leitet Doris Buch unsere beiden Chöre. Da die Zahl der aktiven Sängerinnen und Sänger immer weiter zurück ging, wurde im November 2016 eine (erfolgreiche) „Werbekampagne“ gestartet.

Aktuell singen im Männerchor 22 Personen und im gemischten Chor 12 Männer und 20 Frauen. Die Mitgliederzahl ist leider auf 157 gesunken.

 

Quellen:  Vereinsunterlagen und Niederschriften

                von Werner Jörg, Kurt Stumpf, Oliver Huber, Norbert Rösel